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Was tun bei einer Reifenpanne?

Ein geplatzter Reifen bedeutet Zeitverlust und ist das Ergebnis eines Lochs in der Lauffläche oder in einer der Seitenwände. Ein Reifenschaden ist ein echtes Ärgernis für jeden Autofahrer und entsteht sehr häufig, wenn der Reifen mit einem scharfen Gegenstand auf der Straße in Berührung kommt. In einigen Fällen kann auch ein heftiges Reiben des Reifens an einem Bordstein zu einem Riss führen. Unabhängig davon, welche Art von Reifen Sie verwenden (mit oder ohne Schlauch), bleiben die Risikofaktoren genau dieselben...
Vorsicht! Ein zu niedriger Luftdruck kann die Ursache für einen Reifenplatzer oder eine fortgeschrittene Abnutzung sein. Um dies zu vermeiden, sollten Sie daran denken, regelmäßig den richtigen Reifendruck zu überprüfen!
WIE MAN EINEN REIFENDEFEKT DETEKTIERT?
Grundsätzlich unterscheidet man zwei Arten von Reifenpannen:
- Der langsame Durchstich, bei dem die Lauffläche allmählich Luft verliert,
- der schnelle Durchstich, bei dem der Reifen sofort Luft verliert.
Gut zu wissen: Sie können das Risiko eines Reifenschadens verringern, indem Sie sich für verstärkte Reifen entscheiden. In diesem Fall spricht man von Runflat-Reifen. Lesen Sie auch unser Dossier zu dieser Technologie!
WIE FÜHLT SICH EIN PLATTER REIFEN AN?
Nach einer Reifenpanne werden Sie schnell Vibrationen im Lenkrad spüren und die Manövrierfähigkeit des Fahrzeugs verlieren. Da das Fahrzeug aus dem Gleichgewicht gerät, kann es nicht mehr geradeaus fahren: Man sagt, dass es "nach einer Seite zieht".
Ein sogenannter "schneller" Plattfuß wird in der Regel durch einen deutlichen Schnitt in der Seitenwand oder in der Lauffläche des Reifens verursacht. Im Gegensatz dazu ist ein sogenannter "langsamer" Reifenschaden schwerer zu erkennen, da die Verletzung nicht unbedingt sichtbar ist. Wenn Sie eine Reifenpanne vermuten, können Sie eine der folgenden Techniken anwenden, um das Leck zu lokalisieren:
Tipp 1
Pumpen Sie den Reifen einfach wieder auf und bestreichen Sie ihn mit Seifenwasser. Wenn sich an einigen Stellen der Lauffläche kleine Luftblasen bilden, ist der Reifen tatsächlich gerissen.
Tipp 2
Sie können den Reifen auch in einer mit Wasser gefüllten Wanne positionieren (nachdem Sie ihn wieder aufgepumpt haben). Auch hier wird das Leck an kleinen Blasen erkennbar sein.
Tipp 3
Einige neuere Fahrzeuge sind mit einem TPMS-Reifendrucksensor ausgestattet. Dabei handelt es sich um ein elektronisches Ventil, das die mit dem Reifendruck verbundenen Informationen direkt auf das Armaturenbrett zurückmeldet. Im Durchschnitt verliert ein Reifen natürlich 0,1 bar pro Monat. Wenn der Druckverlust größer ist, müssen Sie den Druck genauer prüfen.
WAS TUN IM FALLE EINES REIFENPLATZERS?

Eine Reifenpanne kann Ihre Sicherheit und die der anderen Verkehrsteilnehmer gefährden. Um jedes Risiko zu vermeiden, erklärt Ihnen 1001Reifen alle guten Reflexe, die Sie anwenden sollten, um sich aus einer heiklen Situation zu befreien.
- Im Falle einer Reifenpanne ist die erste goldene Regel, die Sie beachten sollten, unter allen Umständen Ruhe zu bewahren. Verfallen Sie nicht in Panik!
- Wenn Sie gerade fahren, sollten Sie auf keinen Fall das Lenkrad einschlagen.
- Versuchen Sie, das Fahrzeug in der richtigen Spur zu halten.
- Verringern Sie die Geschwindigkeit und vermeiden Sie starkes Bremsen! Ziehen Sie dazu die Motorbremse vor (schalten Sie langsam herunter).
- Klappen Sie Ihr Fahrzeug so schnell wie möglich auf eine Raststätte oder einen Seitenstreifen zurück.
- Wenn es nicht anders geht, halten Sie Ihr Fahrzeug auf dem Seitenstreifen (auf einer freien Fläche) an.
- Denken Sie an Ihre Sicherheit: Schalten Sie die Warnblinkanlage ein!
- Ziehen Sie Ihre Leuchtweste an und stellen Sie das Warndreieck auf.
Wenn Sie diese Schritte gewissenhaft befolgt haben, stehen Ihnen zwei Möglichkeiten zur Verfügung:
- Kontaktieren Sie Ihre Versicherung oder einen Abschleppdienst (oder sogar die Gendarmerie).
- Den platten Reifen selbst wechseln, indem Sie das Reserverad (Galette) im Kofferraum Ihres Fahrzeugs verwenden.
WIE WECHSLE ICH DEN PUNKTEN REIFEN DURCH DAS RESERVERAD?

Bevor Sie den platten Reifen wechseln, müssen Sie sicherstellen, dass Sie über die richtige Ausrüstung verfügen. Andernfalls ist es unmöglich, den Reifen zu wechseln.
DIE WICHTIGSTEN AUSRÜSTUNGSGEGENSTÄNDE ZUM WECHSELN EINES RADES
- Ein Ersatzrad
- Ein Wagenheber
- Ein Reifenheberkreuz
- Ein Pannenspray (optional)
- Ein Schlüssel für die Felgenmuttern (falls erforderlich)
- Eine gelbe Weste
- Ein Warndreieck
Wenn Sie alle diese Ausrüstungsgegenstände besitzen, müssen Sie nur noch mit dem Austausch des platten Reifens fortfahren.
DIE 5 SCHRITTE EINES RADWECHSELS
- Entfernen Sie die Radkappe (falls Ihr Rad mit einer Radkappe ausgestattet ist).
- Setzen Sie den Wagenheber unter das Fahrzeug und heben Sie ihn an, bis der Reifen keinen Kontakt mehr zum Boden hat.
- Verwenden Sie das Montierkreuz, um die Muttern abzuschrauben.
- Entfernen Sie den platten Reifen.
- Positionieren Sie das Reserverad und schrauben Sie die Muttern wieder an (ziehen Sie sie ruhig sehr fest an).
DIE VERSCHIEDENEN ARTEN VON ERSATZRÄDERN
Man unterscheidet zwei Kategorien von Ersatzrädern:
DAS PANNENRAD
Das Pannenrad oder "Galette" ist das am häufigsten verwendete Ersatzrad. Dieses ist optisch dünner, hat aber besondere Eigenschaften und sollte nicht auf langen Strecken verwendet werden. Außerdem sollte Ihre Geschwindigkeit auf maximal 80 km/h begrenzt werden. Mit anderen Worten: Es handelt sich um eine vorübergehende Lösung, die als "Pannenhilfe" dienen soll, bis Sie die nächste Werkstatt erreicht haben.
DAS KOMPLETTRAD
Hierbei handelt es sich um ein Rad, das mit den Rädern an Ihrem Fahrzeug identisch ist.
Die Marke des Reifens kann jedoch unterschiedlich sein.
SOLL MAN EINEN ODER ZWEI REIFEN WECHSELN?
Das ist eine sehr gute Frage. Bei der Montage neuer Reifen ist es üblich, dass die gesamte Vorder- und/oder Hinterachse ausgetauscht wird (also 2 oder 4 Reifen auf einmal). Kann man sich also damit begnügen, nur den platten Reifen zu wechseln? Die Antwort lautet: Ja, aber nur unter bestimmten Bedingungen!
DIE ZU BEACHTENDEN BEDINGUNGEN
- Der neue Reifen muss die gleiche Größe / Dimension wie der platte Reifen haben.
- Der neue Reifen muss von derselben Marke / demselben Modell wie der platte Reifen sein.
Hinweis: Der Verschleißunterschied zwischen dem neuen Reifen und dem Reifen, der auf derselben Achse verbleibt, darf nicht mehr als 5 mm betragen. Wird dieser Wert überschritten, sollten Sie einen kompletten Reifenwechsel für die betroffene Achse in Betracht ziehen. Es ist auch ratsam, sich die Struktur des Reifens genau anzusehen.
DIE VERWENDUNG EINER REIFENPANNE-BOMBE
Pannenspray ist eine praktische und wirksame Lösung, um einen platten Reifen vorübergehend zu reparieren, ohne ihn abmontieren zu müssen.
Achtung: Auch hier müssen Sie mehrere Bedingungen erfüllen, bevor Sie auf diese Option zurückgreifen können.
BEDINGUNGEN, DIE ERFÜLLT WERDEN MÜSSEN.
- Nur bei Tubeless-Reifen (ohne Schlauch) anwendbar.
- Nur auf eine wenige Millimeter große Kerbe anwendbar, die sich auf der Lauffläche befindet.
Wichtig: Wenn Sie einen größeren Riss in Ihrem Reifen bemerken, ist die Verwendung von Pannenspray unwirksam.
KANN MAN EINEN PUNKTIERTE REIFEN REPARIEREN?
Nur ein Fachmann kann nach einer Untersuchung feststellen, ob ein Reifen mit einer Reifenpanne repariert werden kann oder nicht.
Bei dieser Untersuchung analysiert der Experte das Innere (Prüfung auf Falten / Marmorierungen) und das Äußere (Prüfung auf Falten und andere Metallschichten) des Reifens.
Die Inspektion bezieht sich auch auf die Kerbe, die den Reifenschaden verursacht hat. Damit der Reifen repariert werden kann, darf die Kerbe nicht größer als 6 mm sein. Bei Reifen mit einem Geschwindigkeitsindex über T und Runflat-Technologie muss sich die Kerbe auf der Lauffläche befinden.
Hinweis: Ein Reifen mit einem Einschnitt in der Seitenwand kann nur repariert werden, wenn der Einschnitt nicht größer als 3 mm ist. Außerdem gilt dies nur für Reifen mit einem Geschwindigkeitsindex von T oder weniger.
WIE WERDEN REIFEN REPARIERT?
Es gibt verschiedene Techniken, um einen Reifen zu reparieren, der eine Panne erlitten hat:
DIE PILZREPARATUR (INNENSEITE DES REIFENS).
Hierbei handelt es sich um ein Verfahren, das nur durchgeführt werden kann, wenn der platte Reifen abmontiert wurde. Bei dieser Reparaturtechnik wird ein pilzförmiger Flicken in das Loch, das das Leck verursacht hat, positioniert, um es zu verschließen. Auf diese Weise verstopft der Fuß des Pilzes das Loch und sein Kopf sorgt für eine gute Abdichtung im Inneren des Reifens.
DIE REPARATUR MIT DOCHT (AUSSENSEITE DES REIFENS).
Bei dieser Technik wird der geplatzte Reifen von außen repariert, indem ein mit Klebstoff beschichteter Gummidocht (heiß) in das Innere des Risses eingeführt wird. Beachten Sie, dass dieses Verfahren von den Reifenherstellern nicht empfohlen wird und eine ganz bestimmte Ausrüstung erfordert.
Schließlich sei daran erinnert, dass der Reifen ein Schlüsselelement für Ihre Fahrsicherheit ist. Unabhängig von den möglichen Reparaturtechniken empfehlen wir Ihnen, den platten Reifen gegen einen neuen Reifen auszutauschen. Vernachlässigen Sie auf keinen Fall den Zustand Ihrer Reifen.